Auf der San Diego Comic-Con hatten wir die Gelegenheit, mit vielen Schauspielern und einigen Produzenten von Sons of Anarchy zu sprechen. Darunter auch Ron Perlman, der über die Zukunft seiner Figur Clay sprach. Aber auch Hellboy 3 und Star Wars: Episode VII waren Thema des kurzen Interviews.
Die Sons of Anarchy haben wieder einmal die San Diego Comic-Con unsicher gemacht und einige Spoiler für die kommende sechste Staffel beim Panel in Hall H angedeutet „51622“. Dort wurde auch eine die Serie begleitende Comicreihe angekündigt, die bei den BOOM! Studios erscheinen wird.
SERIENJUNKIES.DE® hat darüber hinaus mit einem Großteil der Hauptdarstellerriege und einigen Produzenten sprechen können. Diese Interviews könnt Ihr in den kommenden Tagen und Wochen bei uns lesen. Den Anfang macht das Roundtable-Interview mit Ron Perlman, in dem es um seine Figur Clay in der kommenden Staffel geht, aber auch darüber, was Pearlman macht, wenn er nicht gerade im Fernsehen aktiv ist. Wie stehen die Chancen auf „Hellboy 3“ oder ein Engagement in „Star Wars: Episode VII“?
Die sechste Staffel der Bikerserie Sons of Anarchy feiert am 11. September bei FX Premiere.
Loryn Pörschke hat an diesem Beitrag mitgearbeitet.
Das Interview mit Ron Perlman von der Comic-Con
Wo ist Clay in der sechsten Staffel von „Sons of Anarchy“?
Er ist im Gefängnis.
Und psychologisch gesehen?
Er wartet. Er wartet auf den Tod. Er weiß, wo er ist und wo er steht. Er hat alles verloren. Gemmas Betrug im letzten Moment der fünften Staffel wiegt schwer. Obwohl er ein guter Schachspieler ist und obwohl er fähig ist, das Spielbrett zu überblicken und den anderen drei oder vier Schritte voraus zu sein, konnte er nie erahnen, was sie ihm antun würde. Sie bricht ihn. Was in Staffel fünf passierte: Er legte sich das zurecht, was wichtig für ihn war. Darum hat er die gesamte zweite Hälfte der Staffel versucht, Gemma zurück in sein Leben zu holen. Dieses Versagen ist schlimmer als alles, was ihm je hätte passieren können. In der sechsten Staffel wird man also einen Mann ohne Wahlmöglichkeiten sehen, und einen Mann, der nicht länger dazu fähig sein wird, sein Schicksal zu bestimmen - in jeglicher Hinsicht. Außer auf der spirituellen Ebene.
Plant er weiterhin seine Rache?
Um das herauszufinden, wird man einschalten müssen. Ich möchte nicht zu viel verraten.
Ich muss diese Frage stellen, weil mich 20 Leute darum gebeten haben: Hellboy...
Ron Perlman: Ich habe von ihm gehört (lacht.)
Es gibt einen neuen Deal zwischen Legendary Pictures und Universal. Wird dadurch "Hellboy 3" wahrscheinlicher?
Ich denke nicht in Wahrscheinlichkeiten. Darüber müssen sich andere Leute Gedanken machen. Ich denke, dass es etwas ist, wofür es sich zu kämpfen lohnt - und ich kämpfe jeden Tag für „Hellboy 3“.
Das würde die Fans sehr froh machen.
Ich weiß, dass Thomas Tull (von Legendary Pictures - Anm. d. Red.) ein großer Fan von Guillermo (del Toro) ist. Er ist ein großer Fan von Hellboy als Figur. Ich weiß nicht, wie er über mich denkt (lacht.) Ich wäre nicht überrascht, wenn er dazu überredet werden könnte, einen dritten Teil zu machen, der einfach nur episch werden müsste - wie man eben alles zu einem Abschluss bringen müsste. Diese Sachlage ist es wert, ein paar Ressourcen hineinzustecken.
Es gibt ein weiteres großes Franchises, das mir in den Sinn kommt. Ich habe darüber nachgedacht, und Sie wären perfekt dafür! Der nächste Teil von "Star Wars" soll 2015 herauskommen. Sie wären der perfekte Schurke in einem Star-Wars-Film. Würden Sie eine solche Rolle spielen wollen?
Kumpel, ich wäre für alles bereit. In drei Monaten bin ich arbeitslos. Dann sind die Dreharbeiten für Sons of Anarchy im Kasten. Sollte es eine siebte Staffel geben, muss ich erst im Mai wieder zur Arbeit erscheinen. Statt Urlaub zu machen, verbringe ich diese Zeit mit Arbeit im Filmbereich. Ich liebe es, zu arbeiten. Ich liebe die Arbeit an Charakteren, die wirklich einzigartig, interessant und smart sind und die einen besonderen Reiz haben.
Ihre Stimme allein verursacht bei mir schon Gänsehaut. Darum wären Sie perfekt für so eine Rolle.
Ich hoffe, dass Sie Regie bei dem Film führen (lacht).
Wie suchen Sie die Projekte aus, an denen Sie arbeiten? Geht es da hauptsächlich um die Figur oder ist es eine Mischform aus mehreren Aspekten, wie dem Cast, dem Regisseur und so weiter?
Merkwürdigerweise habe ich nicht die Kontrolle über meine Karriere, wie die Leute glauben. Die Projekte suchen mich aus. Ich würde nur Nein sagen, wenn ich denke, dass ich nichts Besonderes beitragen könnte. Aber wenn ich etwas lese, das sie mir schicken, und es ist wirklich, wirklich smart und anders als irgendwas, was ich jemals zuvor gelesen habe, ich also nicht erraten kann, was passieren wird und ich die Figuren liebe, dann sage ich zu 99Prozent Ja. Solange es in den Zeitplan passt und sie ein Paket mit Menschen schnüren, mit denen ich wirklich gerne zusammenarbeiten würde. So kommt meine Arbeit meistens zustande. Wenn ich den Charakter nicht verstehen oder fühlen kann, dann würde ich wohl Nein sagen.
Schauen Sie Ihre eigene Arbeit an?
Sehr selten. Manchmal muss man es ja. Wenn man an „Pacific Rim“ arbeitet und zur Weltpremiere geht, muss man bleiben, wenn die dich in einem Kino mit 7000 Leuten vorstellen. Wenn dann der Film beginnt und du versuchst, den Saal zu verlassen, dann merken die Leute das oft (lacht).
Vielen Dank für das Gespräch!
Ron Perlman auf der San Diego Comic-Con 2013 während der Interviews zu %26bdquo;Sons of Anarchy%26ldquo; © Adam Arndt/www.serienjunkies.de